Zu Ende des Faschings 2023 – des ersten Faschings ohne Beschränkungen nach der COVID-Pandemie – lohnt ein Blick in die Steinbrunner Faschingsgeschichte. Es zeigen sich einige gravierende Unterschiede. Hier ein unvollständiger Überblick.
- Echte Maskierungen: Früher gab es im Fasching echte Maskierungen – also der Versuch, als „Narr“ unerkannt zu sein. Das Spiel lautete: Wer ist das, wer steckt in dieser Verkleidung? Das bedingte in der Regel, dass vor dem Gesicht eine Maske getragen wurde. Zum Schluss einer Veranstaltung oder eines Umzugs kam es dann zur Demaskierung. Heute ist eine echte Maskierung im öffentlichen Bereich nicht mehr üblich.
- Maskenbälle und Maskenprämierungen: Der früheste Nachweis über einen Maskenball in Steinbrunn gibt es schon aus den 1920er-Jahre. Im Februar 1933 fand in der Bildungshalle ein Maskenball mit 144 verschiedenen Kostümen statt. Beim Maskengruppenwettbewerb gewann eine „russische Tanzgruppe“ vor einer „Apachengruppe“, die von sechs Mädchen gebildet wurde. Den Einzelpreis erhielt eine „Csardasfürstin“, die sich nach der Demaskierung als Mann entpuppte . Dieser Ball war vermutlich die letzte große Veranstaltung in der Bildungshalle in der Neustädterstraße. Heute feiern nur mehr die Kinder Maskenbälle.
- Öffentliches Feiern: Früher gab es Faschingsumzüge in Steinbrunn. Das närrische Treiben wurde auf der Straße vollzogen. Heute sind es nur mehr wenige Bälle, die öffentliche Veranstaltungen in der Faschingszeit sind.
