Oft statten benachbarte Dörfer einen Ort mit einem – meistens nicht sehr schmeichelhaften – Spitznamen aus. Diese Namen ändern sich, gehen verloren, neue tauchen auf. Meistens sind sie mit einer Geschichte verbunden, die manchmal auf einer wahren Begebenheit beruhen mag.
Vor rund 100 Jahren wird für Steinbrunn (damals Stinkenbrunn) folgender Spitzname überliefert:
Weil die unter dem Turm zu Stinkenbrunn stehende und für die letzte Reise bestimmte schwarze Sänfte auch außerdienstlich sehr ins Auge fiel, erhielt die Gemeinde den gruseligen Namen „Sarg“.
Demnach hätte die früher im Kirchturm untergebrachte Totenbahre den Spitznamen verursacht. Die gleiche Quellen nennt auch andere Spitznamen für Orte aus der Umgebung. Die Müllendorfer seien die „Hengstreiter“ gewesen. Da die Kleinhöfleiner einmal eine Schafherde auf einer staubigen Straße für eine fromme Pilgergruppe hielten und die Kirchenglocken läuteten, seien sie „Schafenläuter“ genannt worden.