Der Bürgermeister, ein Kriegsheld

Johann „Hans“ Laszakovits (1889-1931, auch Lasakowits) war eine der prägensten Personen in der Ersten Republik in Steinbrun. Als Gemeindeskommissär und dann als Bürgermeister war er ab 1921 eine weitgehend unangefochtene Instanz.

Seine Autorität gegenüber allen politischen Parteien bezog Laszakovits sicher auch aus seiner Vergangenheit als Kriegsheld im Ersten Weltkrieg. 1915 erschien ein Artikel über seine Heldentat:

Der Reservekorporal titulierter Zugsführer Johann Laszakovits des Infanterieregiments Nr. 76 hat sich seit Beginn des Feldzuges stets in der vordersten Front hervorgetan. Zuletzt hat er bei einem Gegensturm der Russen 26 Gefangene gemacht, diese aus dem Gefecht geführt und dem Infanterieregiment Nr. 48 übergeben. Dann kehrte er sofort in das Handgemenge zurück, drang wiederholt in die russische Schwarmlinie ein und, obwohl er sich in der Hitze des Kampfes mit seinem eigenen Bajonett stark verletzte, gelang es ihm noch, einen russischen Feldwebel gefangen zu nehmen. Er wurde mit der silbernen Tapferkeitsmedaille zweiter Klasse ausgezeichnet.

Quelle: Neue Freie Presse – 19150621 – Seite 7

Im Infanterieregiment Nr. 76 standen sehr viele Steinbrunner im Einsatz. Das Begräbnis von Hans Laszakovits im Jahr 1931 wurde zu einem bemerkenswerten Schauspiel in einer aufgeladenen politischen Lage (dazu in einem anderen Beitrag mehr). Das beim Begräbnis mitgetragene Foto zeigt ihn als Soldaten in der k.k.-Uniform samt Tapferkeitsmedaille.

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