
Die Pfarrkirche von Steinbrunn zur Kreuzauffindung geht auf einen wahrscheinlich mittelalterlichen Bau zurück, wurde aber in ihrer heutigen äußeren Form gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet.
Der Innenraum wurde allerdings in regelmäßigen Abständen adaptiert, ergänzt oder neu gestaltet – je nach Geschmack der Zeit. Fixpunkt und weitgehend unverändert blieb stets der Hochaltar, dessen Aufbau 1690 geweiht wurde. Das Hochaltarbild der Kreuzauffindung mit der Heiligen Helena kam aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts dazu.
Das Foto gibt hier gibt einen guten Eindruck des Inneren vor der umfassenden Renovierung in den Jahren 1958/59 wider. Deutlich zu erkennen ist die Quadermalerei an den Wänden, die aus dem 19. Jahrhundert stammen könnte. Noch hält der Pfarrer die Messe mit dem Rücken zum Volk direkt am Hochaltar, ein Volksaltar wurde erst in den 1960er Jahren errichtet. Dadurch wirkt der Chorraum der Kirche größer, da die Kirchenbesucher bis in diesen hinein aufgestellt sind. Links ist ein Seitenaltar zu erkennen, der sich zwischen Sakristei-Eingang und Kanzel befand. Hier stand jene alte Madonna, die heute auf der rechten Seite im Chor aufgestellt ist. Die hinteren Wände des Chores sind mit Wandteppichen geschmückt, die seitlichen Wände sind vertäfelt, die auch die gotische Nische an der linken Wand verdecken.
Zu welchem Anlass und in welchen Jahr das Foto entstand, ist unklar. Im Altarraum haben kolorierte Burschenschafter Aufstellung genommen, vermutlich handelt es sich um das Kirchweihfest. Die vielen Kirchenbesucher waren damals noch ein übliches Bild. Der Kirchenbesuch war Pflicht, es herrschte kein Mangel an Ministranten, die Kirche zu klein, um allen Besucher einen Platz bieten.