Der Duke of Cambridge in Stinkenbrunn

Der 13. September 1820 war für Steinbrunn ein ganz besonderer Tag. Prinz Adolph Friedrich von Großbritannien, Irland und Hannover, 1. Duke of Cambridge, pflegte im Hartl zu jagen.

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Der Duke of Cambridge, ein Sohn des englischen Königs George III., kam 1820 zu einem Freundschaftsbesuch nach Wien. Im September lud ihn Nikolaus II. Esterhazy zum Jagen nach Ungarn. Am 12. September besuchte der Duke Eisenstadt, am 13, nahm er nachweislich an der „Stinkenbrunner Jagd“ der Esterhazy im Steinbrunner Hartl teil.

Die zwei Tage in Eisenstadt und Steinbrunn blieben für die Nachwelt nicht ohne Folgen: Der Duke of Cambridge, ein glühender Verehrer von Joseph Haydn, soll damals den Esterhazy überzeugt haben, Haydns sterbliche Überreste von Wien nach Eisenstadt zu überführen und hier ein Denkmal für ihn zu errichten: das Haydn-Mausoleum in der heutigen Haydnkirche (Bergkirche).

Mit dem Trinkspruch „Wie glücklich der Mann, der diesen Haydn im Leben besessen und noch im Besitze seiner irdischen Reste ist“ soll der Duke of Cambridge – vielleicht nach der Jagd in  Steinbrunn – Nikolaus II. Esterhazy in Verlegenheit und zum Umdenken in Sachen Haydn-Denkmal gebracht haben. Die sterblichen Überreste Haydns (ohne seinen Schädel) wurden 1821 von Wien nach Eisenstadt überführt und in die Bergkirche gebracht. Haydns Kopf kam erst im 20. Jahrhundert nach.

Quelle:  Kalamar Stefan: Zur Baugeschichte des 1821 errichteten Denkmals für Joseph Haydn in der Eisenstädter Bergkirche, Burgenländische Heimatblätter 1/2009, 32.

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