Das Naturdenkmal Schwarzföhre

Steinbrunn hat zwei geschützte Naturdenkmale: Die Sandgrube und die Schwarzföhre im Hartl-Wald. Diese liefert einen wichtigen Anhaltspunkt für das Alter des dortigen Jagdreviers.

Diese Schwarzföhre (=Scharzkiefer, Pinus nigra) steht auf dem Grundstück Nr.1859 der KG Steinbrunn am südwestlichen Ende des Hartl-Waldes und ist nach der Ausforstung in der Umgebung wieder gut zu sehen.

Der Baum wurde am 28. Juli 1971 zum Naturdenkmal erklärt. Er ist rund 18 Meter hoch und weist auf Brusthöhe einen Durchmesser von rund 80 cm auf.

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Wie alt ist der Baum? Vergleichbare Exemplare (Beispiel) im Südbahngebiet sind mindestens 230 Jahr alt. Unstrittig ist, dass die Schwarzföhre im Hartl gepflanzt wurde, da diese Baumart in einem Eichenmischwald, der am Standort Hartl natürlich ist, nicht vorkommt.

Wir können also davon ausgehen, dass der Baum vor 1780 hier gepflanzt wurde. Auf der Inselkarte vom Hartl von 1795 ist der Baum nicht eingezeichnet, der Standort des Baumes liegt ausserhalb des erfassten Areals. 1795 wurde auch das Jagdschlössl errichtet (dazu in einem anderen Blogeintrag).

Die Schwarzföhre ist ein Hinweis darauf, dass der Hartl schon vor 1780 als Jagdrevier bestand: Denkbar ist, dass die Schwarzföhre ganz bewusst an diesem Standort gesetzt wurde und eine besondere Funktion hatte. Hier ist jenes „Eck“ vom Hartl, das von den aus Wien (über die Grenze und Furt bei Ebenfurth) kommenden Besuchern als erstes erreicht wird. Wir wissen, dass zu Jagden der Esterhazy im Hartl oft adelige Gäste aus der Hauptstadt anreisten. Die Schwarzföhre war dann sicher ein guter Treffpunkt, von wo die Jagd ihren Anfang nehmen konnte.

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