Am Abend zu Allerheiligen 2015 ein passendes Thema: Friedhöfe in Steinbrunn. Es gibt nachweislich zumindest drei Begräbnistätten im Gemeindegebiet.
- Der Friedhof bei der Pfarrkirche
- Das mittelalterliche Gräberfeld zwischen Ort und Hartl: In der 60er-Jahren wurde bei Straßenarbeiten auf der Straße zwischen Steinbrunn und Hornstein (beim alten Feuerwehrhaus hinaus aus dem Dorf Richtung Hartl, in einer Senke im Bereich der ersten Linkskurve) ein magyarisches (ungarisches) Gräberfeld aus der Arpadidenzeit angeschnitten. Die Notgrabung der Archäologen erfasste mehrere Gräber, in denen typischer Schmuck, der an den Schläfen getragen wurde, gefunden wurde (dazu in einem separaten Beitrag mehr). Dieser Friedhof weit außerhalb der heute bekannten Siedlung und wurde im 13. Jahrhundert genutzt. Wo die Menschen, die hier begraben wurden, wohnten, ist unklar.
- Die langobardischen Hügelgräber beim Schießplatz: Im Bereich des Schießplatzes und der benachbarten Sandgrube lag ein ausgedehntes frühmittelalterliches Gräberfeld der Langobarden. Hier wurde der berühmte Steinbrunner Spangenhelm gefunden (mehr hier). Entdeckt wurden Spuren von mehr als 20 Gräbern, vermutlich war das Gräberfeld aber noch größer. Leider wurden bei Arbeiten in der Sandgrube viele Gräber für immer zerstört.
Wichtiger Hinweis im Zusammenhang mit diesem Thema: Immer wieder sieht man auf Steinbrunner Feldern „Spaziergänger“ mit Metallsuchgeräten den Boden untersuchen. Diese Suche ist meistens illegal. Ich empfehle: Hingehen und fragen, ob die „Hobbyarchäologen“ eine Zustimmung des Grundstückseigentümers eingeholt haben. Wenn nicht: Der Polizei melden.