Die 1888 gegründete Steinbrunner Feuerwehr erhielt finanzielle Unterstützung vom Kaiser. Die Großzügigkeit hielt sich in Grenzen.
Am 18. Juli 1890 vermeldete die Wiener Zeitung „Das Vaterland. Zeitung für die österreichische Monarchie“ unter dem Titel „Kaiserliche Spenden“:
„Se. Majestät der Kaiser hat dem freiwilligen Feuerwehrverein in Büdöskut 80 fl. (…) gespendet.“
Ergänzend:
- Büdöskut ist natürlich Steinbrunn.
- Kaiserliche Spenden für Feuerwehren waren nichts Besonderes und erfolgten auf Antrag. Kaiser Franz Joseph I. hat sehr viele „junge“ Feuerwehren mit Spenden bedacht.
- Das Währungszeichen „fl“ steht für Florentiner oder Gulden. Laut Angaben auf Wikipedia wäre ein Gulden heute rund 5 bis 6 Euro wert. Kaiser Franz Josephs Spende betrug demnach knausrige 400 bis 480 Euro. In der gleichen Ausgabe der Zeitung findet sich ein Bericht über einen Viehmarkt in Wien: Exportschafe wurden damals dort für 17 bis 24 Gulden pro Stück gehandelt. Man kann es also auch so umrechnen: Des Kaisers Spende hat einen Gegenwert von rund fünf Schafen gehabt…
- 1888 wurde die Feuerwehr Steinbrunn – wie alle anderen Wehren in der Monarchie auch – als Verein gegründet. Heute sind Feuerwehren keine Vereine, sondern Körperschaften öffentlichen Rechts (§ 23 Abs 1 Burgenländisches Feuerwehrgesetz 1994).