Der in Stadtschlaining geborene Bildhauer Rudolf Kedl erhielt rund um den Bau des Gemeinschaftshauses den Auftrag, Kunstwerke für Steinbrunn herzustellen. Im Gemeinschaftshaus hängt heute noch das 200 mal 60 cm große Relieffries „Familie“ von Kedl (Werkzahl 71). Die Treibarbeit in Messing entstand 1955 entstanden und enthält eine Widmungsschrift.
1961 stellte Kedl den Monumental-Brunnen „Weibliche Figur“ (Werknummer 132) im Steinbruch von St. Margarethen fertig. Der Brunnen ist insgesamt 480 cm hoch, die Skulptur selbst 210 cm. Die Skulptur wurde am Platz zwischen Gemeinschaftshaus und Kapelle aufgestellt. Im gleichen Jahr zerstritt Kedl sich mit dem Initiator des Bildhauersymposiums St. Margarethen, dem Pöttschinger Karl Prantl. Er, Kedl, sei „von der Widersinnigkeit von dergleichen Zusammenkünfte“ überzeugt. Kedl arbeitete weiter aber in St. Margarethen.
Der Brunnen in Steinbrunn ist teilweise nicht mehr im Originalzustand, so fehlt eine Bronzeabdeckung der Auslässe.
Kedl-Arbeiten finden sich an zahlreichen öffentlichen Plätzen (und in vielen Amtsräumen) im Burgenland. So etwa sind die Reliefplatten an der Außenseite des Hotel Burgenland in Eisenstadt von Kedl, in Markt St. Martin steht auch ein Kedl-Brunnen.
Quelle: Otto Breicha (Hrsg.): Rudolf Kedl. Das plastische Werk. Eine monographischer Abriss mit Werkkatalog 1947 – 1978.
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